Heizkostenvergleich
Die Werte stehen für den Wunschgedanken der Erfinder von Wärmeschutzverordnungen und Energie-Einsparverordnungen (EnEV).
Das sind rein theoretische Werte der Gesetzgebung, ohne Berücksichtigung unterschiedlich kalter Winter und individuelle Heizverhalten.
Wenn wir den Heizenergieverbrauch von ca.90000 kWh/Jahr bei unserem Wohnhaus auf die Wohnfläche von 210 m2 umrechnen wovon ca. 170m2 beheizt werden , dann kommen wir auf 49,35KW/m2!
Und das bei einem Renovierungsstand von über 30 Jahren (24er Ytongstein und Holzfenster mit Glas K-Wert 3,0).
Entwicklung der Energiepreise in Deutschland
Da sich die Strompreise in den letzten Jahren durch mehrere Faktoren (z.B. EEG-Umlage) erhöht haben, werden die Elektroheizungen, die nach dem Konvektionsprinzip die Raumluft erwärmen wie z.B. Nachtspeicheröfen vielen Besitzern mittlerweile zu teuer. Bei 15000 bis 30000 KW Jahresverbrauch liegt die Abschlagszahlung monatlich dann zwischen 300,-€ und 600,-€ alleine für Heizstrom. Da jedoch niemand die genaue Preissteigerung für die Zukunft vorhersagen kann, können wir dies nur abschätzen. Unsere Politik bereitet uns auf jährliche Strompreissteigerungen von ca 5% - 8% vor. Die Aufschläge für EEG-Umlage werden aber unserer Meinung nach nicht mehr so drastisch steigen. Der Anstieg wird sich vermutlich verlangsamen oder sogar wieder sinken, da sich die Investitionen der erneuerbaren Energien amortisiert haben.
Entscheidend ist der Verbrauch
Die entscheidende Frage ist, was kostet mich die Heizanlage, die Wartungsdienste, die jährlichen Messungen und die aufzuwendende Energie. Dabei ist unwichtig was einen Kilowattstunde der jeweiligen Energie kostet, sondern wieviel der Energie ich davon verbrauche. Denn schlussendlich ist es der Verbrauch, den wir bezahlen müssen.
Die günstigste Heizenergie ist die, die nicht verbraucht wird.
Nehmen wir ein Beispiel dazu:
Von den “Heizungsfachleuten” wird oft dargelegt, dass aus einem Liter Heizöl 10 kW an Heizenergie generiert werden können. Bei einem angenommenen Literpreis für Öl von ca. 0,7 € würden dies nur 0,07 € pro kW Heizenergie bedeuten, ein kW Heizstrom aber 0,19 € (NT-Tarif, EnBW Stand 1.1.2019) kosten.
Ein Verbrauch von 3500 Litern Heizöl bedeuten folglich dann aber auch ein Verbrauch von ca. 33000 kW Heizenergie.
In unserem Wohn- und Geschäftsgebäude benötigten wir mit unserer alten Öl-Heizung durchschnittlich 3500 Liter Heizöl ( genauer umgerechnet ca. 33000 KWh) pro Heizsaison. Das hätte uns 2015 mit allen Nebenkosten (Ölpreis bei 3000 Liter durchschnittlich 0,60€/Liter, Strom für Heizungspumpe, Wartung, Kaminkehrer usw.) rund 2500,-€ gekostet.
2011 ersetzten wir diese gegen Infrarot-Heizungen. Der Stromverbrauch für Heizung und Durchlauferhitzer für Warmwasser beläuft sich seitdem auf ca. 7000 KWh bis 9000 KWh (schwankend durch unterschiedliche Heizdauer: Im extremen Winter 2012/2013 heizten wir von September beginnend bis April ca. 80 Tage länger als zuvor).
Bei ca. 8600 KWh Verbrauch von 3/2014 bis 3/2015 und unserem damaligen Stromtarif von 0,235€/KWh bedeuteten das nur 2100,-€ Heizkosten mit Warmwasser und Grundgebühr.
Zusätzlich brauchten wir noch 3-4 Ster Holz für unseren Holzofen, der im Winter ab und zu für wohlige Feuerromantik sorgt.
Zum jetzigen Zeitpunkt (Heizölpreis ca. 1,00€/Liter, Strompreis 0,31€/Kwh, Stand ENBW 7.2024) liegt der Vorteil gegenüber Heizöl nicht nur beim Preis. Bei einem um 70% verringerten kWh-Verbrauch ist man schon in den Verbrauchskosten günstiger, selbst ohne Einsatz einer PV-Anlage. Außerdem läuft unsere Heizung seit 2011 völlig wartungsfrei.
Wer einmal die wohlige Wärme und das einzigartige Wohnraumklima von Infrarotheizungen kennengelernt hat, weiß die Vorteile zu schätzen.
hier download Heizkosten-Zusammenstellung Saison 23-24:
In der 1. Umbauphase wurde von uns lediglich 1 Neue Infrarotheizung der WH-Serie mit LED-Deckenelement montiert. Zwei vorhandene wandhängende Infrarotheizungen ergänzten wir ebenfalls mit einem Doppel-Deckenelement mit LED und neuer Steuerung. Durch die Deckenmontage konnte somit die Effizienz in diesem Raum ebenfalls erhöht werden.
In einer 2. Umbauphase wurden von uns die restlichen Steuerungen ausgetauscht und im Schlafzimmer die vorhandene wandhängende Infrarotheizung mit einem neuen LED-Deckenelement ebenfalls deckenhängend montiert.