Wohnhaus in Wagenschwend
Referenzobjekt: Unser Wohnhaus in Wagenschwend
Bereits 2011 rüsteten wir unser eigenes Wohnaus von Zentral-Öl-Heizung auf Infrarotheizung um.
Das Erdgeschoß hat noch seine Außenmauern vom Ursprungsbaujahr 1935 in 18 cm Fachwerk-Riegelbauweise, welche während des Gebäudeumbaus 1994 mit einem 10 cm Außen-Vollwärmeschutz versehen wurden. Das Obergeschoß und Dachgeschoß wurden komplett erneuert. Die 24 cm Itong-Außenmauer entsprach damals den üblichen Bauweisen. Die Holz-Fenster stammen ebenfalls von 1994 mit einem damaligen k-Wert (heutiger U-Wert, Glas) von 3,0 W/m²K. Die Lage des Hauses mit 500m NN an einem der höchten Stellen im Odenwald ist im Winter sicherlich eher als raueres Klima in Deutschland einzuordnen. Der Isoliergrad unseres Gebäudes ist demzufolge in Kategorie I unseres IBAB-Berechnungsprogrammes eingeordnet. Unsere Isoliergradeinordnung reicht von 0 (ungekämmter Altbau) bis III (Neubau).
Nach und nach wurden die einzelnen Räume immer wieder optimiert. Wo ursprünglich 1 Platte im Raum ausprobiert wurde rüsteten wir mit der Zeit eine weitere Platte auf. Ein schnelleres Aufheizen des Raumes und weniger Heizkosten waren die Konsequenz. Auch die Heizungssteuerung haben wir mittlerweile auf Homematic IP umgestellt. Jetzt können alle Räume per Sprachsteuerung und Handy gesteuert werden. Die Messdatenaufzeichnung ermöglicht es nun, alle relevanten Daten jederzeit auf dem Smartphone oder Tablett aufzurufen (Raumtemperaturverlauf, Stromverbrauch der einzelnen Infrarotheizungen, Energieverbrauch täglich, monatlich oder jährlich usw.). Im Esszimmer ist im Winter zusätzlich ein Holzdauerbrand-Ofen zeitweise im Einsatz, welcher je nach Nutzung 3-5 Ster Holz zu je 80,-€ in der Wintersaison verbrennt. Die Infrarotheizungen im Wohn- und Esszimmer, sowie in der angrenzenden offenen Küche schalten sich in dieser Zeit natürlich automatisch aus.
Seit 2024 haben wir unsere Energieeffizienz weiter optimiert, indem wir eine Photovoltaikanlage mit Speicher installiert haben. Durch die Integration unserer Infrarotheizungen in unser SmartHome-System können wir nun automatisch die Heizungen aktivieren, wenn der Speicher tagsüber bereits voll geladen ist und wir ansonsten überschüssigen Strom zu einem niedrigen Preis ins Netz einspeisen würden (0,08€ pro kWh). Abhängig von der Höhe der Einspeisung heizen wir bestimmte Räume bereits um etwa 2°C über die gewünschte Temperatur, da die erzeugte Energie praktisch kostenlos ist. Dies führt dazu, dass die Räume auch abends, wenn keine Energie von der Photovoltaikanlage produziert wird, noch angenehm warm bleiben. Somit müssen wir weniger Strom aus dem kostenpflichtigen Netz beziehen.
In den Monaten Februar und März 2024 konnten wir so erfolgreich ca. 70% unseres Strombedarfs durch unsere Photovoltaikanlage abdecken.
Objektdetails:
Baujahr: 1925 / Umbau 1994
Bauart: Massivbauweise
Isoliergrad: 1 Altbau
beheizte Wohnfläche: ca.170 m²
beheizte Räume: 15
Heizsystem: WH-Serie und ST-Serie
Anzahl Heizplatten: 24
Steuerung: HomeMatic / Homematic IP